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Poetry Slam

Literarischer Wettbewerb

Samstag, 23.03.2024
20:00 Uhr

Theater Koblenz, Probebühne 4

Poetry Slam ist Kult!

Der moderne literarische Wettkampf hat sich längst als abendfüllendes Format im deutschsprachigen Raum etabliert. Kreative Poet:innen treten mit selbst geschriebenen Texten innerhalb eines Zeitlimits von jeweils sechs Minuten gegeneinander an. Es dürfen weder Requisiten noch Kostüme verwendet werden, es kommt nur auf die Künstler und Künstlerinnen, die Texte und den Vortrag an. Am Ende ist das Publikum die Jury und bestimmt im Laufe des Abends durch Punktewertungen und Applausabstimmung, wer gewinnt.

Durch die Vielfalt an Themen und Texten ist jeder Poetry Slam einzigartig: Die vorgetragenen Texte reichen von tiefsinniger Lyrik über bissige Beobachtungen bis hin zu witzigem oder skurrilem Storytelling – man darf sich überraschen lassen.

Der ganzOhr Poetry Slam begrüßt in diesem Jahr die folgenden Künstler:innen auf der Bühne: Jan Cönig (Frankfurt), Luca Swieter (Köln), Valo Christiansen (Bochum), Leah Weigand (Marburg), Jakob Schwerdtfeger (Frankfurt), Jana Goller (Wipperfürth).

Moderiert wird der Abend von der mehrfachen Poetry Slam-Preisträgerin Kathi Hopf.

Kathi Hopf – Koblenz

Kathi Hopf (*1995) ist Slam Poetin, Moderatorin und Organisatorin aus Koblenz und steht seit 2015 auf deutschsprachigen Slambühnen. Sie war 2016 – 2020 Teilnehmerin, 2018 sogar Finalistin der rehinland-pfälzischen Landesmeisterschaften im Poetry Slam. 2021 war sie Teil des Videoprojektes „Stadtgespräche“ der Stadt Koblenz. Seit Mai 2022 ist sie gemeinsam mit Lenny Felling für die Organisation und Moderation des Poetry Slams verantwortlich, auf dem sie selbst zum ersten Mal auf der Bühne stand: Den Koblenzer Reimstein.

Neben vielen weiteren kleinen Projekten gibt sie Schreibworkshops für Jugendliche und junge Erwachsene.

Foto: © Yasmin Abbas

Jan Cönig – Frankfurt

Jan Cönig schafft es, aus alltäglichen Szenen lustige und skurrile Texte zu entwickeln. Der Künstler, Sozialarbeiter und Schildkrötenhalter aus Frankfurt hat Titel gewonnen, Preise abgeräumt und vor allem auch nach 950 Auftritten noch sehr viel Spaß am Poetry Slam.

Mit seinen Solo und Duoprogrammen “Jan Solo”, “Frankfurt am Meer” (mit Clemse Lebemann) und “Das Lesen ist schön”(2022) schlägt er eine Brücke zwischen Comedy, Lyrik und Poetry Slam Texten. Seine Bücher “Ein gutes Buch”, “Ein sehr gutes Buch”, “Küss die Taube!” und “Was hat acht Arme und kann super addieren?” sind unterhaltsam und abwechslungsreich.

Foto: © Yasmin Abbas

Luca Swieter – Köln

Luca Swieter kam im zarten Alter von 15 Jahren das erste Mal durch einen Workshop an ihrer Schule mit Poetry Slam in Berührung und fand dort das passende Format für das, was sie schon immer tat und liebte: Schreiben. Seit 2013 steht sie regelmäßig auf der Bühne und ist mittlerweile eine der gefragtesten Slam Poetinnen im gesamten deutschsprachigen Raum. Dabei bewegt sie sich meist im Spektrum zwischen „lustig“ und „sehr lustig“ und versteht es meisterhaft, aus Alltäglichkeiten die absurdesten und komischsten Erkenntnisse pointenreich herauszukitzeln. In ihren Texten behandelt Luca auch gesellschaftskritische und feministische Themen. Sie ist in mehreren Anthologien vertreten und nahm vielfach an den deutschsprachigen U20 und Ü20 Meisterschaften teil. In ihrer Heimat Köln ist sie Teil des Slam Veranstaltungsteams Reim in Flammen.

Foto: © mid.june Photography

Valo Christiansen – Bochum

Valo Christiansen schreibt, performt, liest, referiert, arbeitet zu Themen rund um (sensible) Sprache, Kunst, Queerness und Feminismus. Deren Texte wurden in mehreren Anthologien und Sammelbänden veröffentlicht, darunter Vielfalt – das andere Wörterbuch des Duden Verlags. 2021 und 2022 gewann sier alemannische Literaturpreise, ebenfalls 2022 zog Valo ins Finale des NRW-Slams ein. Sier lebt mit Walfamilie und vielen Büchern in Bochum.

Foto: © Melanie Steckelberg

Leah Weigand – Marburg

Leah Weigand steht seit 2017 auf den Bühnen des deutschsprachigen Raums. Mit ihren Texten ist sie zu Gast bei Poetry Slams, Kunstveranstaltungen, Kongressen und Konferenzen. Mit einer Vorliebe zur Metaphorik und dem Reim schreibt sie mal melancholisch und nachdenklich, mal lebenslustig und heiter. 2020 erschien ihr Spoken-Word-Album „(Nur zur Erinnerung)“, auf dem ihre Texte mit musikalischer Unterstreichung zu hören sind.

2021 gewann sie die hessischen Meisterschaften im Poetry Slam und erreichte 2022 das Finale der deutschsprachigen Meisterschaften in Wien.

Mit ihrem Text „Ungepflegt“  erlangte sie mediale Aufmerksamkeit und war zu Gast in Fernsehshows, wo sie über ihre Erfahrungen als ausgebildete Pflegekraft sprach.

Neben den Auftritten als Solokünstlerin gibt sie Schreibworkshops, arbeitet an Auftragstexten, gestaltet Abende aus einer Kombination von Musik und Poesie und moderiert den Poetry Slam in Marburg.

Foto: © Michelle Jekel

Jakob Schwerdtfeger – Frankfurt

2012 stand Jakob Schwerdtfeger (geb. 1988 in Hannover) zum ersten Mal auf der Bühne. Inzwischen ist er Stand-Up-Comedian, Moderator und Autor. Nach dem Studium der Kunstgeschichte arbeitete er mehrere Jahre lang im renommierten Städel Museum in Frankfurt am Main. Mittlerweile hat sich Schwerdtfeger mit Kunstcomedy ein eigenes Genre geschaffen und tourt mit seit 2020 mit seinem ersten Soloprogramm » EIN BILD FÜR DIE GÖTTER «. Er war in diversen Fernsehformaten zu Gast und gewann den Kabarettpreis Kupferpfennig.

2023 erschien sein erstes Buch bei dtv: » Ich sehe was, was du nicht siehst, und das ist Kunst « mit den abstrusesten Stories zu Kunstschaffenden und ihren Werken. Auf der Bühne, als TV-Moderator, Autor oder im Web-Format: Jakob Schwerdtfegers Blick auf Kunst ist alles andere als langweilig, sondern energiegeladen, selbstironisch und enorm lustig.

Foto: © Pierre Jarawan

Jana Goller – Wipperfürth

Jana Goller ist Autorin und Veranstalterin aus Wipperfürth. Schon in der Grundschule liest sie eigene Kurzgeschichten vor der Klasse vor und begeistert sich für Literatur. In der Realschule schreibt sie Lieder und Texte für einen Kurzfilm, während des Abiturs legt sie ihren Fokus auf Gedichte. Seit 2015 ist sie Teil der deutschsprachigen Poetry-Slam-Szene und tritt mit intimen Werken im Wettbewerb an. Ob mit Spoken Word im Line Up, persönlichen Anekdoten in der Moderation, Schreibübungen in Workshops oder Jubeln im Publikum – Jana ist schwer zu übersehen. In Bonn, Dortmund und Essen betreut sie mittlerweile verschiedene Slam-Formate und setzt dabei auf einen Safer Space. Ihr ist wichtig den Zugang zu Kultur möglichst niedrigschwellig zu gestalten, weil Kunst von Diversität lebt. Jana setzt sich insbesondere für mehr Sichtbarkeit queerer Lebensrealitäten auf Bühnen ein. In der Textsammlung „Queer- nun reden wir“, die Ende 2023 erschien, schreibt sie über gesellschaftliche Erwartungen an Körper und wie uns Selbstliebe erschwert wird. Seit Beginn 2023 ist sie im Vorstand der Slam Alphas tätig, einem Verein für feministische Anliegen in der Poetry Slam Szene. Jana arbeitet grundsätzlich mehr Tage, als die Woche Stunden hat. Im Oktober 2021 war sie Finalistin der NRW-Meister*innenschaften in Bielefeld, im September 2022 Halbfinalistin der deutschsprachigen U20-Meister*innenschaften in der Schweiz.

Foto: © Ben Mischke